700.000 Euro für Sohn des Total McLaren

Westfälischer Hengstmarkt findet großen Zuspruch

Münster: 37 Hengste standen im Rahmen des Westfälischen Hengstmarktes am heutigen Abend zum Verkauf. 25 von diesen erhielten zuvor das positive Körurteil. Darunter sowohl die beiden 1. Reservesieger, als auch beide 2. Reservesieger. Zur phänomenalen Preisspitze trabte mit tollen Auftritten über beide Tage der Sohn des Total McLaren/Florenciano mit der Kopfnummer 44. 700.000 Euro war der Rapphengst dem Gestüt Schönweide wert.

Im Anschluss an die ersten beiden Körtage im Westfälischen Pferdezentrum fand der Westfälische Hengstmarkt der dressurbetonten Hengste statt. Nach der Vergabe der Körurteile standen 25 gekörte und 12 ungekörte Hengste in der OnLive-Auktion zum Verkauf. Unter den gekörten Hengsten, die zum Verkauf angeboten wurden standen auch die ersten und zweiten Reservesieger, sowie fünf Prämienhengste zum Verkauf. 

Besondere Begeisterung löste der 1. Reservesieger mit der Kopfnummer 44 aus. Der Sohn des Total McLaren/Florenciano (Z.: Heinz u. Elisabeth Schulte, Ahaus) überzeugte die Körkommission an der Hand seines Ausstellers Stefan Holtwiesche, Gescher, mit sportiver Aufmachung und gewaltiger Galoppade. Ein äußerst spannendes Bieterduell lieferten sich Kunden vor Ort in der Auktionshalle und am Telefon. Spannend war es bis zum Schluss. Zum Spitzenpreis von 700.000 Euro sicherte sich die Familie Gasser den lackschwarzen Hengst. Er wird seine Vererberkarriere somit auf dem wunderschönen Gestüt Schönweide beginnen.

Der zweitteuerste Hengst des Abends verbleibt in der direkten Nachbarschaft des Westfälischen Pferdestammbuchs. 310.000 Euro kostete der Sohn des Confess Color (Z.: ZG Dr. Nordhausen und Rayber, Suhlendorf; Ausst.: Blue Moon Sporthorses, Kissenbrück), der gemeinschaftlich von den Landgestüten Warendorf und Moritzburg erworben wurde.  Erst kurz zuvor war der aus einer Mutter von Sir Donnerhall/Rubin-Royal gezogene Braune von der westfälischen Körkommission zum 2. Reservesieger dieser Körung ernannt worden. Er entspringt einem hocherfolgreichen Mutterstamm. Don Schufro, der Bronzemedaillengewinner  der Olympischen Spiele 2008 in Hong Kong mit der dänischen Mannschaft, ist ebenfalls ein Vertreter dieses Stammes.

Ebenfalls die 300.000 Euro Marke knackte der Sohn des Secret/Christ (Z.: Dirk Hoffmann, Wolfsburg; Ausst.: Heinrich Kühlmann, Rietberg) mit der Kopfnummer 36. Der imposante Fuchshengst sorgte während der Körtage für Furore und avancierte gemeinsam mit der Preisspitze zum 1. Reservesieger dieser Körung. Er entspring dem Mutterstamm des mit Hubertus Schmidt Grand Prix erfolgreichen Weltissimo. Für den runden Betrag von 300.000 Euro schlug Thomas Münch seinen Auktionshammer auf das Pult. Der bewegungsstarke Junghengst wird seine Box auf der Station Schockemöhle in Mühlen beziehen.

Unter den zwölf zum Verkauf angebotenen ungekörten Hengsten führte die Kopfnummer 17 das Preisgefüge an. Der bildschöne Dunkelbraune überzeugte mit typvollem Auftritt das Publikum. Nach einem spannendem Bieterduell wurde der For Romance/Scolari-Sohn (Z. u. Ausst.: Christoph Delsmann, Nordkirchen) für 60.500 Euro nach Polen zugeschlagen.

Insgesamt wechselten 17 der angebotenen gekörten Nachwuchsvererber zum Durchschnittspreis von 142.647 Euro an diesem Abend den Besitzer. Von den ungekörten Hengsten wurden 83 Prozent zum Durchschnittspreis von 25.200 Euro erfolgreich vermittelt. Mit dem Hengstmarkt der dressurbetonten Hengste realisierte das Westfälische Pferdestammbuch insgesamt einen Umsatz von 2.677.00 Euro. Insgesamt 14 der verkauften Hengste werden zukünftig außerhalb von Deutschland beheimatet sein.